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der meeresprimat 

the aquatic ape 

gedanken zur naturkunde und anderen themen, die mich beschäftigen 

reflections upon Natural history and other subjects which occupy my interest 

patrick haelt guthrie am lake keowee 
Neu Dabei: Oreopithecus
New Feature: Oreopithecus
Leserbrief an Geo:

Betreff: "Der erste Affe auf zwei Beinen" von Martin Meister

 

Geehrte Damen und Herren der Redaktion,

Mit größtem Interesse verschlang ich Ihren Artikel über den Oreopithecus, den aufrecht gehenden Affen, denn als Verfechter der Theorie vom Meeresprimaten (Aquatic Ape Theory) ist mir dieser Zweibeiner schon längst bekannt (Scars of Evolution von Elaine Morgan).

Die Gründe für die Fortbewegung des Oreopithecus auf seinen Hinterbeinen sind in den letzten beiden Abschnitten beschrieben und leider sehr unglaubwürdig:

Ein Affe, auf einer Insel gestrandet und von seinen (bodenlebenden) Feinden befreit klettert aus seinem Baum herab auf den Waldboden, wo er besser schlafen kann, und lernt aufrecht zu gehen, damit er von den Bäumen, die er soeben verlassen hat etwas zu Essen pflücken kann? 

Der Verlauf der Evolutionsgeschichte und die Resultate mancher evolutionären Entwicklung ergeben oft ebenso wenig Sinn wie die Geschichte unserer Zivilisationen oder wie viele der gefällten geschichtlich bedäutenden Entscheidungen; daß aber eine Art seine vertraute Umgebung verläßt und dann seine Körperhaltung ändert, um an seine alte Futterquelle zu gelangen scheint mir unwahrscheinlich, denn auch solche Affen, die den Großteil des Tages auf der Erde verbringen verlieren ihre Fähigkeit zu Klettern nicht, so wie wir auch unsere nicht vollständig verloren haben.

Konvergente Evolution beschreibt solche Fälle in der Evolutionsgeschichte, in denen unverwandte oder nur fern verwandte Arten durch den Druck ihrer Umgebung ähnliche Formen annehmen, wie zum Beispiel ein bärähnliches Säugetier, das sich zum heutigen Walross oder Seelöwen entwickelt hat und ein hundeähnliches, das heute als Robbe zu sehen ist. Nach ihrem Äußeren zu urteilen könnte man zur Meinung verleitet sein, sie seien nah miteinander verwandt.

So kann man auch annehmen, daß der aufrechte Oreopithecus und die Vorfahren des Menschen einem einander ähnlichem Druck ausgesetzt waren, um sich auf die Hinterbeine zu stellen.

Nun wissen wir, daß der Oreopithecus in der Nähe von viel Wasser aufgewachsen ist und der Mensch in seiner Nacktheit, seinem Unterhautfettgewebe, seiner Intelligenz, seinem großen Penis, seinem hohen Salzverbrauch und anderen Merkmalen einem meeresbewohnenden Säuger mehr gleicht als seinem engsten Vorfahren, dem Schimpansen. Warum also konzentrieren wir uns nicht weniger auf die Bäume, aus denen unsere Vorfahren und die des Oreopithecus stiegen und weniger auf den darunter ausgebreiteten Boden und dafür mehr auf die Tatsache, daß ein watender, schwimmender oder tauchender Primat eine gestreckte Form annehmen würde, die bei Landgängen mehr und mehr eine aufrechte statt einer vierbeinigen oder gebückten Haltung aufdrängen würde. 

Unsere eigenen schwimmenden Vorfahren sind dann, laut diesem Denkansatz, nachdem sie sich dem Leben im Wasser schon sehr gut angepaßt hatten, wieder zu einer überwiegend trockenen Lebensweise übergegangen. Was mit den Nachfahren des Oreopithecus passiert ist werden wir leider nicht so einfach herausfinden. Wären sie nicht ausgestorben, hätten sie uns vielleicht die Menschlichkeit vorweggenommen oder wären heute unsere meeresbewohnenden Cousins...

 

Reference: 

Meister, Martin. "Der erste Affe auf zwei Beinen." GEO Nr. 11/November 1997. Gruner + Jahr Druck- und Verlagshaus, Hamburg.

The other bipedal ape

Überblick 

Ver 

Overview 

Ver 

Der Meeresprimat 

The Aquatic Ape 

Fremdwörter 

1.0 

Some Terms Explained 

1.0 

Bücher und andere Medien 

1.0 

Books and other Media 

1.0 

Sachwortverzeichnis 

Index 

Ein paar Fragen, die ich habe. 

A couple of Questions i have. 

e-mail 

lynx 

Ein Meeresprimat stellt sich vor 

An Aquatic Ape introduces Himself 

zurück+backfragen+questions 

Der Meeresprimat 

The Aquatic Ape 

überblick 

ver 

Overview 

ver 

Eine kurze Einführung 

1.0 

A Short Introduction 

1.0 

"Die aquatile Lebensphase des Menschen" von Max Westenhöfer 

0.0 

"Die aquatile Lebensphase des Menschen" by Max Westenhöfer 

1.0 

The Aquatic Ape 

3.0 

The Aquatic Ape 

0.0 

Die Theorie diskutiert 

1.0 

The Theory Discussed 

1.0 

Eine kurze Einführung 

Wir Menschen grenzen uns (aus eigener Sicht) klar vom Rest der Tierwelt ab, was unser ausgeprägtes Bewußtsein, unsere Vorstellungskraft und Intelligenz angehen. Außerdem haben wir einige körperliche Merkmale, die uns (wiederum aus eigener Sicht)als weiter entwickelt, als zivilisierter oder gar vollendet im Vergleich zu den anderen Bürgern im Tierreich scheinen lassen; immerhin bewegen wir uns auf unseren Hinterbeinen fort, wir sind praktisch unbehaart, sehen in Farbe, können sprechen, haben geschickte Hände; wir haben übergroße Gehirne, haben ziemlich große Penuese und ein gut polsterndes Unterhautfettgewebe, etc etc etc. 

Die Theorie vom Meeresprimaten, oder The Aquatic Ape Theory, wie sie im englischen Sprachraum bekannt ist, basiert auf der Beobachtung, daß solche im Wasser lebeneden Tiere, deren Vorfahren Landlebewesen waren, ähnliche oder sogar gleiche Veränderungen an ihren Körpern erfahren haben wie wir sie im Vergleich zu unseren nächsten Verwandten, den Menschenaffen oder Primaten aufweisen. So weisen die bestens angepaßten Meeressäuger Seehunde, Wale, Delphine, einen gestreckten, praktisch unbehaarten Körper vor, sehen im Gegensatz zu ihren landlebenden Verwandten in Farbe, können ihre Atmung besser regeln und daher, wie bei den Walen und Delphinen bestens belegt, an Lautenvielfalt selbst unsere Sprachen übertreffende Kommunikationen entwickeln; sie haben übergroße Hirne und ihre landlebenden Vettern übertreffende Intelligenz; und auch sie haben übergroße Penuese und ein gut polsterndes Unterhautfettgewebe. 

Soviel in Kürze, denn die folgende Diskussion befaßt sich eingehender mit dem Thema. 

Auf euren nächsten Besuch freut sich 

A Short Introduction 

We humans with our distinct awareness, our creativity and our intelligence are, at least from our vantagepoint, clearly set apart from the rest of the animal world. In addition, we do have several physical properties which, again from our vantagepoint, make us seem more refined, more civilized or even perfect in compparison with the other inhabitants of the animal world; after all, we move forth on our hind legs, are practically hairless, see in color, can speak, and have skillfull hands; furthermore, we have extra large brains, quite large penuses and a very cushy layer of subcutaneous fat, etc etc etc. 

The Aquatic Ape Theory is based on the observation, that those aquatic animals which had landliving ancestors have experienced very much the same changes to their bodies compared to their landliving cousins as we have in comparison to our next relatives, the primates. The best adapted aquatic mammals, the seals, wales, dolphins, are endowed with an elongated, practically hairless body, they, as opposed to their landliving relatives, see in color, they can control their breathing, which allows them tp communicate, as it has been shown in the cases of dolphins and whales, with a range of sounds that surpasses ours by far; they, too, have extra large brains and are generally more intelligent than their landliving relstived; and they, too, have quite large penuses and a very cushy layer of subcutaneous fat. 

So much for now, for the following discussion will provide a more indepth look the subject. 

I hope you do enjoy your visit, 

zurück+backfragen+questions 
Die aquatile Lebensphase des Menschen 
von Max Westenhöfer 
Die Theorie vom Meeresprimaten im deutschen Sprachraum 

 

Max Westenhöfer vertritt im "Eigenweg des Menschen" folgende Hypothese: 

Homo Sapiens kann gar nicht ein naher Verwandter der Primaten sein, denn die Spezialisierungen, die die Primaten aufweisen, sind typisch für Säugetiere, die der Menschen sind jedoch eher mit denen eines frühen Säugers, der an der Wurzel der Säugetierevolution angesiedelt ist, vergleichbar. Mit anderen Worten, Menschen weisen nur generelle Abweichungen von den ursprünglichen Säugermerkmalen auf, während die bäumekletternden Menschenaffen eindeutige Spezialisierungen aufweisen. Dieser frühe Verwandte, der Protosäuger/Mensch könnte, so schlägt er vor, ein amphibisches Tier gewesen sein, eine Art Salamander. Die Argumente in seiner Diskussion der "Aquatilen Lebensphase des Menschen" unterstützt also eben diesen amphibischen Vorfahren des Menschen.

Patrick Beck

ps: Obwohl dieses Buch dem deutschsprachigen Leser nicht wegen seiner Sprache verrschloßen ist, wie etwa dem englischsprachigen Leser, so ist es doch leider sehr schwer zu finden. Daher folgen kurze Beschreibungen der einzelnen, von Max Westenhöfer erläuterten Punkte.


Seiten 148-150

Das Ohr

(Die Ohren der Menschen werden mit denen der Primaten und anderer Säuger verglichen. Dabei werden vor allem ihre Position und das Ausmaß ihrer rezessiven Entwicklung betrachtet: die gespitzten Ohren der meisten Säugetiere sind beim Menschen abgerundet, die Verschiebung der Ohren eines neugeborenen Säugers in die Richtung des Hinterkopfes beim älteren Tier scheint beim Menschen zurückgebildet, usw.)

Tiere, die unter der Erde bzw. unter Wasser leben weisen eine weitere, rezessive Entwicklung auf: ihre Ohren können sich schließen. B. Henneberg hat die genaue Mechanik dieser Spezialisierung durch Vergleichstudien von Mensch und Tier untersucht und kam zu dem Ergebnis, daß auch der Mensch zu einem Zeitpunkt in seiner Entwicklung die Fähigkeit besaß, seinen Ohrkanal zu schließen. Der Author nahm diese Erkenntnis als Anstoß, nach Menschen zu suchen, bei denen diese Fähigkeit noch ausgeprägt ist, und eine solche Person gefunden.

The Path Travelled by Man Alone 
also translated as The Unique Road to Man 
Der Eigenweg des Menschen 
by Max Westenhöfer 
excerpts concerning the Aquatic Ape Theory translated by Patrick Beck 

Max Westenhöfer's hypotheses, as he discusses in this book, is the following: 

Homo sapiens cannot be a close relative of primates, because the specialisations of primates are those typical of mammals, but those of humans are those of an animal closer to the root of mammalian evolution. In other words, humans have less specialised features, such as feet and skeleton and organs, which seem closer to the "original" mammalian design than to the tree-climbing primate. This early relative, the proto- mammal/human, he proposes, may have been an amphibian, such as a salamander. His discussion of the Aquatic Ape Theory, or the aquatic phase in human evolution, as he terms it, is therefore used to support this amphibian ancestor of humans. 

Patrick Beck 


pages 148-150 

The Ear 

(The ears of humans are compared to those of primates and other mammals in position and degree of recessive development -- the pointed ears of other mammals are rounded, the apparent move of the ear of a new-born mammal towards the back of the head seems retarded in humans, etc.) 

An even further recessive development of the ear has taken place with mammals who have specialised to a life under ground and in water. Considering the latter specialisation, B. Henneberg has shown through comparative studies that only the scapha itself has become more rudimentary, while the anthelix, tragus and antitragus and their corresponding muscles have kept the ability to close the ear canal when diving in water. He concludes, that the human ear also must have had this ability at some point in its development, an ability which seems most helpful to mammals who spend a lot of time emersed under water. Henneberg suggests that one shall search for persons whose ears' structure comes closest to that of the original, closable form. With these people, these muscles should be found to still be contractible. I myself know such a person, who I have searched for and found because of Hennegberg's work. Henneberg suggests that many questions impose themselves unto this problem, and that one could easily lose oneself in speculations. However, my consideration, that humans, based on the construction of kidneys and spleen, perhaps may have spent a period of time living as a sort of water mammal, has become less "speculative" through his observations of the ear. 
pages 309-312 
 

(...) The condition of the "incomplete uniformation or consolidation" of the human spleen and kidneys has been surpassed only by one species of mammals, namely the Cetaceans, the whales (, dolphins and porpoises), compared to the kidneys of cows, of the pinnipeds, of seaotters and bear, hippopotamus and rhinoceros, in other words of animals, which used to or still live in or near water. Of special significance is the observation, that all new-born anthropoid apes have fully consolidated kidneys, as do the majority of mammals, while their spleen may in rare cases show remains of grooving; the consolidation has not yet reached its full extent. Humans (...) stand, in this respect, on one of the lower rungs of the ladder of evolution, while the anthropoids, their so-called closest relatives, as well as the other mammals have by far surpassed them in this respect. Whales, dolphins, seals, sea otters and bears seem much closer relatives to humans when we compare their spleen and kidneys than do anthropoids, who have by the way also developed remarkably far ahead of humans considering the consolidation of the aveolas of the lungs. These remarkable coincidences between such different species must naturally be interpreted as convergences. The fact that these species have a common environment, water, allows the consideration that in an early stage of human mammalian development there existed a being with an aquatic way of life. 

The hypothetical aquatic mode of life? 

(Most of this chapter appears translated into English in The Aquatic Ape: Fact or Fiction? I therefore only include the closing paragraphs, not included in the translation just referred to.) 
Of course, such hypotheses which at first glance appear outrageous should only serve as initiative in which direction one can research, just as a detective who follows every clue, no matter how unlikely it seems, along with those that seem more promising. 
Such an aquatic period in the history of human development could very well have taken place during the Kreidezeit or earlier, for at that time mammals existed. When we remember, that the mythological tales and illustrations of land, water and air dragons, which had found their way into the mythologies of all cultures and were considered fables and fairy tales only a few decades ago, we must also remember that palaeonthological research has taught us better, as also with the myth of the great flood in the bible. Human tradition reaches very far back and it is for certain, that humans cannot truly invent anything that doesn't exist; even the boldest minds cannot. Somewhere, reality connects to every story's thread. 
For example, to me the story of Beowulf's struggle with the dragon under water is a hint that humans perhaps did live and fight with such dragons in water. Astonishingly, Edgar Dacqué came to similar conclusions at just about the same time as I in his interesting and stimulating book Urwelt, Sage und Menschheit (primeval world, mythology and humanity) about the coexistence of humans and dragons. 

Bibliography 

 
Abels, O. 
Paläobiologie.Stuttgart. 1912. 
Duchenne. 
Physiologie der Bewegung. 
Henneberg, B. 
"über die Bedeutung der Ohrmuschel". Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte, Bd 111, H 2. 1941. 
-- 
"über die Ohrmuschel". Anat. Hefte, Bd. 40. 
Krumbiegel. 
edba. Bd 4. 1929. 
Mertens, A. 
Zeitschrift für Säugetierkunde. Bd 3 u. J. 1925. 
Sera, G L. 
Archivo Zoologico ItalianoVol XXV.1938. 
?ikl. 
Frankfurter Zeitschrift für Pathologie. Bd 43. 1932. 
 
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The Aquatic Ape Theory 

The Aquatic Ape 

Die Theorie vom Meeresprimaten im englischen Sprachraum 

Sir Alister Hardy 

Elaine Morgan 

i Die Entstehung des Menschen 

1 Etwas Geschah 

1871 veröffentlichte Charles Darwin The Descent of Man, in dem er vorschlug, daß Mensch und Affe von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen. Kein Anthropologe würde heute diese grundlegende Prämisse bezweifeln. Es herrscht völliges Einverständnis, die ähnlichkeiten zwischen Menschen und Affen zu erklären. Manchmal wird auch der Eindruck erweckt, das gleiche Einverständnis bestünde darüber, die Unterschiede zwischen den beiden zu erklären. Dieser Eindruck täuscht. In Anbetracht der nahen genetischen Verwandtschaft, die durch Vergleiche der biochemischen Eigenschaften des Blutproteins, der Proteinstrukturen und des DNA, und von immunologischen Reaktionen etabliert worden ist, sind die Unterschiede zwischen einem Menschen und einem Schimpansen weit mehr erstaunlich als die ähnlichkeiten. Diese schließen strukturelle Unterschiede des Skeletts, der Muskeln, der Haut, und des Hirns ein; Unterschiede der Körperhaltung im Zusammenhang mit der einmaligen Art der Fortbewegung; Unterschiede der sozialen Organisation; und zuletzt die Errungenschaft von Sprache und Handhabung von Werkzeug, zusammen mit einer dramatischen Steigerung der intellektuellen Kapazität, die Wissenschaftler dazu verleiteten, ihre eigene Art als homo sapiens sapiens -- weiser, weiser Mensch - zu bezeichnen. Während der Zeit, in der sich diese außergewöhnlichen Veränderungen ereigneten, änderten sich andere nah verwandte affenartige Arten nur sehr wenig und mit viel weniger bemerkenswerten Folgen. Der Schlußfolgerung zu widerstehen, daß etwas, irgendetwas zufälliges den Vorfahren des homo sapiens geschah, das nicht die Vorfahren der Gorillas und Schimpansen betraf fällt schwer. Eine Antwort darauf zu finden, "Was ist geschehen?" ist dadurch noch mehr erschwert, daß noch keine Fossilien von der Zeit, als diese Veränderungen stattfanden bis jetzt aufgetaucht sind. Es gibt Fossilien eines affenartigen Geschöpfes, eines möglichen entfernten Vorfahren des Menschen, den sogenannten ramapithecus, die ungefähr 9 Millionen Jahre alt sind. Von vor circa 31/2 Millionen Jahren stammen stammen die zuverlässigen Fossilien-- und sogar fossilisierte Fußabdrücke-- eines Wesens, das sich auf zwei Beinen fortbewegte. Zwischen diese beiden Daten fällt die Kluft im Fossilienverzeichnis, das Richard Leakey sehr treffend als "eine gähnende Leere" bezeichnete. Und gerade im Zeitraum dieser gähnenden Leere lenkte der Vorfahre des Menschen offenbar auf den abweichenden evolutionären Pfad, der zu ihrer Trennung führte. Was auch immer geschah, es geschah dann. In der Abwesenheit unmittelbarer Beweise gibt es nur dies folgenden Wege, was geschehen ist durch Folgerungen abzuleiten: (a) was wir von Affen wissen; (b) was wir vom Menschen wissen; (c) was wir von den Fossilien wissen; (d) was wir über die Bedingungen in Afrika zu dem zutreffenden Zeitraum wissen; und (e) was wir vom evolutionären Vorgang allgemein wissen. Obwohl man jedoch diese Methoden angewendet hat und mit allgemein anerkannten Daten argumentierte, kamen verschiedene Leute dennoch auf völlig verschiedene Schlüße, welche wichtigen Umstände die Vorläufer des Menschen dazu bewegt haben, so jäh von den ihren anthropoiden Verwandten abzuweichen. Es gibt darüber hauptsächlich drei Ansichten. Für die Zwecke dieses Buches werden diese als folgende bezeichnet: (1) die Savannah Theorie; (2) die Neotenie Theorie; (3) die Aquatische Theorie. Diese Theorien schließen dabei keineswegs grundsätzlich einander aus. Aber sie unterscheiden sich in manchen der Schlüsselfragen hinsichtlich der charakteristischen Merkmale der menschlichen Physiologie-- wie zum Beispiel "Warum sind die Körper der Menschen weniger behaart als die der Affen," oder "Warum sind ihre Schädel anders?" 

2 Die Savannen Theorie 

Die Savannah Theorie postuliert, daß die Evolution vom Affen zum Homo in einer glatten regelmäßigen Linie durch "die Kluft im Fossilienverzeichnis" verlaufen sei. Trotz der Tatsache, daß bis jetzt noch keine solche überreste der übergangsphasen der Entwicklung gefunden worden sind, betrachten die Anhänger dieser Theorie dies als eine Zeitfrage, bis diese gefunden sind. Diese Theorie argumentiert, daß zwei hauptsächliche Faktoren zu dem beschleunigten Grad von evolutionärer Entwicklung beigetragen haben -- einer klimatisch, einer verhaltensbedingt. Die klimatische änderung hatte ein Dahinschwinden der bewaldeten Gegenden des afrikanischen Kontinenten zur Folge, sodaß große Flächen mit Gras und Gestrüpp überwuchsen. Die Hominiden, so das Argument, sind die Nachkommen der Affen, die die Bäume verlassen und auf die grasigen Ebenen oder Savannen gezogen sind. Gorillas und Schimpansen sind die Nachkommen derer, die in den Bäumen zurückgeblieben sind. Die Verhaltensänderung bezog sich auf die Nahrung. Affen, die in Wäldern leben, werden grundsätzlich nicht von Nahrungsnöten geplagt -- sie sind Vegetarier, die immerhin rund um das Jahr von Früchten und üppiger Vegetation umgeben sind. Diese wären in der Savannah nur knapp vorhanden gewesen, also begannen die Affen, ihre Kost zu variieren. Zu Anfang taten sie dies, indem sie Kleinwild erjagten oder, möglicherweise, indem sie die überreste der von größeren Fleischfressern erlegten Beuten scavenge. Somit verwandelteten sie sich allmählich selbst in Fleischfresser, und schließlich in Jäger. Es ist bekannt, daß männliche Schimpansen, obwohl im wesentlichen Vegetarier, gelegentlich Feisch erjagen. (Die Weiblichen scheinen das auch ihnen erforderliche tierische Eiweis von kleinen Athropiden wie Termiten zu erlangen.) Gemäß dieser Argumentation ist jede der bedeutende evolutionären Veränderungen, die von Affen zu Mensch führen, eine direkte oder indirekte Folge davon, ein Bewohner der Ebene und ein Jäger geworden zu sein. Also lernte der Affe, aufrecht zu stehen, damit er weiter über die Prärie seine Beute erspähen konnte; und er lernte, schnell auf zwei Beinen zu rennen, um Wild verfolgen zu können, während seine Hände dazu befreit waren, Waffen zu tragen. Als Waldbewohner war er ein gemächliches und wohl beschattetes Leben gewöhnt gewesen; deshalb, als er seine Beute im prallen Sonnenschein verfolgte, neigte er dazu, sich zu überhitzen. Deswegen legte er nach und nach den Großteil seiner Körperbehaarung ab, um kühl zu bleiben. Die Notwendigkeit, sich Waffen, mit denen er andere Tiere erlegen konnte, herzustellen, sowie Werkzeuge, um sie zu enthäuten und auszunehmen, schärfte seinen Verstand; er entwickelte einen größeren Schädel, denn er brauchte ein größeres Hirn. Die Notwendigkeit des Jägers, bei der Verfolgung zusammen zu arbeiten führte zur Entwicklung der Sprache; die Notwendigkeit, zu einer gemeinsamen Stützpunkt zurückzukehren mit der Jagdbeute führte zu einem besser organisierten Sozialleben, Paarbindung, Arbeitsaufteilung, und andere erkennbar menschliche Tätigkeiten. 

3 Die Neotenie Theorie 

Neotenie ist eine Erscheinung, die immer wieder in der Entwicklungsgeschichte verschiedener Arten auftritt. Ein klassisches Beispiel der Neotenie ist das eines mexikanischen Salamanders, eines lurchartigen Amphibiens namens Ambystoma, welcher in Mexico City als Delikatesse bei Tisch hoch geachtet ist. Ein erwachsener Salamander verliert nach einem Larvenstadium, das dem Kaulquappenstadium eines Frosches entspricht, seine Kiemen und entsteigt dem Wasser als luftatmendes, landbewohnendes, vierbeiniges Tier. Manchmal, jedoch, findet die Metamorphose von Kaulquappe zu Salamander nicht statt. Der unreife Salamander bleibt im Wasser, behält alle seine larvalen Kennzeichen bei (die äußeren Kiemen, die lidlosen Augen, die Zähne in beden Kiefern), und in diesem Zustand paart er oder sie und pflanzt die Art fort, ohne jemals den Zustand eines normalen, erwachsenen Salamanders erreicht zu haben. Man nimmt an, daß dies nur unter bestimmten Umständen passiert, unter denen die larvale Form besser ausgestattet ist, zu überleben, als die erwachsene es wäre. Zum Beispiel kann ein erwachsener Salamander nur überleben, wenn seine Haut feucht bleibt, und eine längere Dürrezeit könnte die feuchten Gehölze, die sonst sein Habitat sind, austrocknen. Neotenie ist also ein evolutionärer Trick, mit dem ein Tier Eigenschaften sein Leben hindurch beibehalten kann, die seinen Vorfahren typisch für ein unreifes Stadium des Daseiens dargestellt hatten -- manchmal ein sehr frühes oder sogar fetales Stadium. Abbildung 1 stellt lebhaft einen der Gründe dar, warum das Konzept der Neotenie auf die Entwicklung des Menschen Anwendung gefunden hat. Das Gesicht des erwachsenen Schimpansen hat keine sehr große ähnlichkeit mit einem menschlichen Gesicht, aber bei dem Schimpansen Kleinkind ist die ähnlichkeit eindrucksvoll. Daher besteht die Möglichkeit, den Menschen nicht als jagenden Afen, sondern als neotenischen Affen zu achten -- einen Affen, der pädomorphisch (Kind gestaltet) geworden ist. 

Abb. 1: Baby und erwachsener Schimpanse (nach Naef, 1926 b). Die ähnlichkeit des Schimpansenkindes mit einem Menschen ist verblüffend. 

Wie schon beschrieben werden manche Tiere pädomorphisch, indem sie den letzten Schritt ihrer Metamorphose auslassen. Man glaubt, daß der Mensch auf eine andere Weise pädomorphosisch geworden ist -- durch Verzögerung oder die Verlangsamung aller Entwicklungsstadien. Dies könnte möglicherweise erklären, warum der Mensch so lange braucht, bis er erwachsen ist -- viel länger als andere Affen -- uns auch, warum er soviel länger lebt als sie. Andere eigentümliche Merkmale werden als Folgen des selben Vorganges angesehen. Zum Beispiel begründet man die vergleichsweise Haarlosigkeit der Menschen damit, daß jeder Fetus eines Affen auch in einem gewissen Stadium haarlos ist, und bei Homo sapiens hat sich dieses Merkmal bis zum Erwachsenen erhalten. ähnlicherweise haben alle Affenfetuse größere Schädel im Verhältnis zur Körpergröße als erwachsene Affen -- und der größere Schädel ist eines der Merkmale, das den Menschen gegen den Affen auszeichnet. Genaugenommen ist Neotenie nicht eine Erklärung für entwicklungsgeschichtliche änderungen -- sie ist nur ein Mechanismus, mit dem solche Veränderungen zustande gebracht werden können. Es ist jedoch üblich, Größeres von ihr zu behaupten. Alternative Theorien werden damit abgewiesen, sie seien überflüssig, weil die Neotenie so viele der Erklärungen liefert. Es ist daher günstiger, sie als eigenständige Theorie zu behandeln. 

4 Die Aquatische Theorie 

Die aquatiache Theorie wird mit der Beobachtung eingeleitet, daß unter den morphologischen und physiologischen Eigenschaften, die gewöhnlich als einzigartig für den Menschen gehalten werden, eine erstaunliche Anzahl gar nicht wirklich einzigartig sind. Sie mögen unter landlebenden Säugetieren eizigartig sein, aber sie sind unter den Sägetierarten, die das Land verlassen und in ein aquatisches Dasein zurückgekehrt sind, eher gewöhnlich -- in manchen Fällen praktisch universell anzutreffen. Immer wieder in der Evolutionsgeschichte hat dieser Vorgang stattgefunden. Reptilien, Vögel und Säugetiere, die sich schon dem Leben auf dem Lande völlig angepaßt und mit Lungen zu atmen angefangen hatten, haben ihr irdisches Dasein aufgegeben, sind in die Fluten gestiegen und haben sich in verschiedenen Weisen verändert. Dieser Vorgang ist uralt. Selbst bevor die ersten Säugetiere existierten ging ein vierbeiniger, luftatmender, landlebender Dinosaurier in das Meer und blieb dort lange genug, seine Beine in Flossen, und sich selbst in einen Ichtyosaurus ("Fischechse") zu verwandeln, bevor er ausstarb. Der Ichtyosaurus ist nur ein Beispiel der vielen frühen Reptilien, die ein aquatisches Dasein führten. Der Pleiosaurus, Mesosaurus, Aigialosaurus, Dolichosaurus und andere waren den selben Weg gegangen. Unter den Säugetieren waren die Zetazeen (Wale, Delphine, porpoises) die ersten, vor etwa 70 Millionen Jahren, die in das Wasser zurückkehrten. Wie alle Säugetiere sind sie Warmbluter, atmen Luft, gebären lebende Nachkommen, und säugen ihre Jungen. Ihre Skelette weisen immer noch in abgeänderter Form die maßgebende Säugetierstruktur auf -- mit Wirbelsäule, Forderbeine zu Flossen umgewandelt, und die Spuren des Beckenpelvic girdle, an die ehemals die Hinterbeine aufgehängt gewesen sind. Sie haben jedoch all ihr Haar verloren und gleichen in ihrem allgemeinen Erscheinen und ihrer Lebensweise so sehr einem Fisch, daß Katholiken sie früher an Freitagen auch verzehren durften. Obwohl Zetazeen als eine einzige Klasse eingeteilt werden, kann es durchaus sein, daß sie von zwei oder drei verschiedenen Säugetierarten abgestammt sind. Es ist vorgeschlagen worden, das jede einzelne dieser Arten unabhängig von einander in das Meer zurückgekehrt sind, und das sie sich nur einander gleichen wegen des Druckes ihrer neuen Umgebung. 
Abb. 2: Immer wieder in der Entwicklungsgeschichte hat dieser Vorgang stattgefunden. 
Die nächsten, die vor mehr als 50 Millionen Jahren in das Meer gingen, waren pflanzenfressende, gehufte Säugetiere, die den Elefanten verwandt waren. Ihre Nachkommen sind die Sirenen, oder Seekühe. Die Dugong und die Manatus sind noch vorhanden, obwohl ihre Nummern stark vermindert sind. Die größte der Sirenen, die Hydrodamalis vom Nordpazifik (Stellersche Seekuh oder Rhytina) ist im 18. Jahrhundert ausgestorben. Zwischen vor 25 und 30 Millionen Jahren nahmen sich ein paar bärartige fleischfressende Säugetiere des Wassers an. Es waren die Vorfahren der heutigen Fellseals, Seelöwen und Walrosse. Um die selbe Zeit verließen die Vorfahren der wahren seals das Land. Diese waren wiederum Fleischfresser, möglicherweise einem Hund ähnlich. J. Z. Young sagt dazu: "Diese zurückgekehrten Wassertiere sind besonders interessant, denn jeder dieser Arten scheint, wenn es zuerst wieder in das Wasser eintritt, nicht besonders gut für ddieses Element geeignet zu sein." ähnlicherweise kann das Maulwurfähnliche Geschöpf, das angefangen hatte, sich in eine Fledermaus zu verwandeln, nicht sehr gut für das Leben in der Luft geeignet gewesen sein. Trotz der Unwahrscheinlichkeit, solch eine drastische änderung im Lebensstil durchzuführen, steht dennoch fest, daß die Aneignung der aquatischen Lebensweise immer wieder vorgekommen ist. Es gibt aquatische Vögel (Pinguin), aquatische Fleischfresser (Seelöwe, Robbe, und Otter), aquatische Insektenfresser (water shrew, desman), aquatische Huftiere (Nilpferd), aquatische Beuteltier (Wasseropossum), aquatische Nagetiere (Bieber, water vole), und aquatische Reptilien (Krokodil, Seeschlange). Es ist auch bemerkenswert, daß alle drei Ordnungen der Säugetierwelt, nämlich die der Monotremata (Kloakentiere,) der Marsupialia (Beuteltiere,) und der Eutheria (höhere Säuger) sekundäre aquatische Variationen haben. Die erste Subclas, die Monotremata, sind primitive Säugetiere, von denen nur zwei Familien noch nicht ausgestorben sind. Einer dieser, das Ententier, ist ein perfekter Schwimmer und Taucher mit Schwimmhäuten. Die meisten der Säugetierspezien, die überlebt haben, schließen Arten ein, die sich des Wassers angenommen haben und dann besondere Adaptionen für das Leben im Wasser entwickelt haben. Eine der wenigen orders, von denen angenommen wird, sie enthalten keine solche Arten ist die der Primaten--zu welchen auch der Mensch gehört. Die Aquatische Theorie postulate, daß ein Primat doch diesen ausgetretenen Pfad eingeschlagen hatte. Dieser Primat war der Affe, der dem Menschen ein unmittelbarer Vorfahre war. In dem Zeitraum, in dem sich der Kluft in der fossilen Geschichte des Menschen befindet, waren große Bereiche der nördliche Hälfte des afrikanischen Kontinent vom Meer verschlungen gewesen, abgesehen von wenigen Hochlandgebieten, die dann Inseln bildeten. Später trat das Wasser zurück, die seichten Meeresflächen flossen ab, und die Inseln wurden wiederum Teile des Festlandes. Die aquatische Theorie stellt sich vor, daß während dieser periode eine Gruppe Affen sich auf einen bestimmten evolutionären Pfad aufmachten, in dem sie sich dem aquatischen Lebensraum anpassten--so, wie auch andere Arten vor ihnen. Später, als das Wasser zurückging und neue ökologische Gelegenheiten sich eröffneten, kehrten sie zu ihrem früheren landgebundenen Lebensstil zurück. Mit sich brachten sie jedoch ein package eingebauter aquatischer Adaptionen, welche sie immer noch beweisbarerweise beibehalten haben. Dies hat sich auf den Kurs ihrer Evolution seitdem auf dramatische Weise ausgewirkt, und es erklärt die meisten der Unterschiede zwischen Homo sapiens und allen anderen Affen. Die Theorie schlägt vor, daß der Mensch sein Haar nicht verlor, weil er ein überhitzter Jäger geworden war, und auch nicht bloß, weil der Fötus eines Affen in einem frühen Stadium seiner Entwicklung unbehaart ist. Er hat es aus dem gleichen Grund verloren, aus dem der Wal und der Delphin und der Manatee es verloren hatte: weil, wenn ein ziemlich großes Wassersäugetier sich warm halten muß, dient ihm eine Fettschicht im inneren der Haut besser als eine Schicht Haar auf dem äusseren. Die drei oben beschriebenen Theorien haben alle ihre Begründungen. Sie sind alle durch logische Schlußfolgerungen hergeleitet worden, die auf anerkannten Daten basieren. Jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Und in der Abwesenheit eines vollständigen fossilen Rekords können keine sich als mehr oder weniger gegen "Beweise" unanfällig behaupten als alle anderen. Die folgenden Kapitel werden erörtern, welches Licht jede dieser auf die verschiedenen Merkmale der morphology und des Verhaltens der Menschen werfen können. 

The Aquatic Ape Theory

Sir Alister Hardy 

Elaine Morgan 

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Diskussion der Theorie und deren Begründungen 

Evolution 

  

Creationism 

Die Prinzipien der Entwicklungslehre 

The Principles of Evolutionary Progress 

 
Survival of the fittest? 
Chance 

Die Prinzipien der Abstammungslehre 

The Principles of Evolutionary Descent 

homo sapiens 

Der Steppenprimat 

Nomaden 

Sammler und Jäger 

Gatherers and Hunters 

Der Meeresprimat 

Einzelpunkte erläurtert

Haarlosigkeit

Daß der Mensch unbehaart ist oder scheint ist nicht eine quantitative Frage, wie oft argumentiert wird, sondern tatsächlich eine, die beantwortet werden muß.

Some points diskussed

Hairlessness

Tasmania 

zurück+backfragen+questions