Zurueck - Prospekt 1850 - Ikarus


Ordnung und Information

[ Ordnung, Komplexität und Information ]


Lego

Ordnung, Komplexität und Information

Ordnung und Komplexität werden in diesem Konzept der gravitationell induzierten Ordnung im Universum fast synonym verwendet; und obwohl sie nicht ganz gleich sind, zu Recht.

Was bisher gefehlt hat, ist, daß Ordnung und Komplexität Informationen vermitteln.

Und dieses fügt sich ein in das Konzept der Entropie vs. Negentropie (oder negativer Entropie, die wiederum nicht existiert; gemeint ist weniger Entropie) ein.

  1. Eine Vorstellung von Entropie ist die der Unordnung; also manifestiert sich das Gegenteil, negative Entropie, als negative Unordnung, weniger Unordnung oder schlicht und einfach Ordnung.
  2. Ein anderes Konzept beschreibt negative Entropie als Maß für den Informationsgehalt eines Systems; Je mehr Entropie sich in einem System ausdrückt, desto weniger Informationen enthält es:
  • Maximale Unordnung ist maximale Unordnung.
  • Maximale Ordnung ist maximale Ordnung (die viel schwieriger auszudrücken oder festzustellen ist).

LegoVergleicht man zwei identische Haufen von Kinderbausteinen - oder auch von Atomen (und wir bleiben auf dieser Ebene, da die Zusammensetzung von Kunststoff und Farbe für das Problem irrelevant ist) - die sich beide im gleichen Unordnungszustand befinden, nachdem sie mehrere Zyklen (thermodynamischer) Vermischung durchlaufen haben, kann der Zustand beider Haufen, in der Differenz, mit einem Informationsgehalt von Null deklariert werden (d. h. die beiden Haufen sind nicht zu unterscheiden).

Dies ist natürlich nicht ganz richtig, wie ein Bildervergleich zeigen würde; die Unterschiede sind jedoch rein zufällig, und ein Haufen wird nicht mehr Informationen liefern als der andere; beide haben die gleiche Anzahl von Partikeln, und welche Farben (oder Formen und Größen) einen bestimmten Baustein umgeben, ist ohne Hinsehen unbestimmbar.

Die Einführung von Ordnung durch das Trennen dieser Partikel in separate Häufchen nach Farbe (oder Form, Größe, Gewicht…) führt nun mehrere neue Informationsebenen ein; beispielsweise, wie viele Unterschiede es gemäß dem gewählten Kriterium überhaupt gibt, und wie viele Bausteine es davon jeweils gibt; und überraschenderweise sind diese Informationen universell oder übertragbar - wenn beide Haufen genügend ähnlich sind, kann die Information, die aus dem einen sortierten Haufen gewonnen wird, verwendet werden, um daraus zu folgern, daß die gleichen Informationen auch für den unsortierten Haufen gültig sind.

Durch die Einführung eines höheren Maßes an Ordnung (oder negativer Entropie) in einem System ist für jedes ähnliche System im gesamten Kosmos ein höheres Maß an Information verfügbar: Wenn wir beispielsweise die gravitationell induzierte Ordnung des Sonnensystems betrachten, nehmen wir automatisch an, daß jedes Sternsystem in jeder Galaxie des Universums, das aus ähnlichen Elementen besteht, eine ähnliche, wenn nicht sogar identische Art von Anordnung aufweisen wird; wir nehmen außerdem an, daß Sterne und Planeten im Allgemeinen Kugeln und keine Würfel darstellen; und so weiter.

Jetzt können wir immer höhere Ordnungsstufen einführen, indem wir die Bausteine nicht nur nach Farbe in separate Häufchen aufteilen, sondern diese weiter in Teilhaufen nach Form, Größe und Gewicht; oder was einem sonst noch in den Sinn kommt (oder, in einem größeren Zusammenhang, von der Schwerkraft und anderen Faktoren und Kräften beeinflußt wird, die in den Sortierprozeß einfließen, wie z. B. die Viskosität der Umgebung usw.); und wir können diese Teilhaufen sogar in einer bestimmten Reihenfolge anordnen, beispielsweise nach Farbwellenlänge oder anderen Kriterien.

Andererseits könnte man die sortierten Bausteine auch verwenden, um tatsächlich eine beliebige, zufällige oder vorbestimmte Konstruktion zu bauen, d. h. ihre Lage zueinander festzulegen; und wiederum gilt, wenn die zufälligen Materialhaufen, von denen wir ausgegangen sind, hinreichend ähnlich (oder sogar identisch) sind, können die Informationen, die von einem Haufen gesammelt wurden, auf den zweiten eins zu eins übertragen werden, entweder indem man einfach (und berechtigterweise) davon ausgeht, daß dem so ist, oder indem man tatsächlich und physisch das Muster vom Einen auf den Anderen überträgt.

Nichts anderes tun biologische Körperzellen.

Von daher kann man argumentieren, daß die Einführung von Ordnung (oder negativer Entropie) in ein System - hauptsächlich durch Trennung (denn selbst bei der Kombination zweier Elemente müssen diese zuerst von den anderen getrennt werden) - Komplexität eingeführt wird; und damit Informationen.

Ein aus verschiedenen Materialien gebautes Haus birgt unzählige Informationen (das ist Holz; das ist Mörtel; er trennt und verbindet zwei oder mehr Ziegel in einem bestimmten, sich wiederholenden Muster, das sich je nach Bedarf ändert) und Meta-Informationen (dies ist ein Fenster; dies ist eine Tür; dies ist ein Flur, der zwei Räume trennt und verbindet; und tatsächlich sind dies Räume, die für die Zwecke a, b und c ... gebaut wurden), sowie willkürliche Informationen (diese Wand wurde grün gestrichen) ).

Dieses Haus in Schutt und Asche zu legen (d. h. seine Elemente einer entropischen Unordnung zu unterwerfen) zerstört fast jedes Bißchen an Information, das in seiner früheren Anordnung bzw. seiner (negentropischen) Ordnung enthalten war. Und diese Elemente zu Staub zu zermahlen, und diesen Staub zu einem einzigen, nicht mehr zu unterscheidenden Haufen zu vermengen, wird noch mehr Informationen zerstören.

Seltsamerweise würde ein ähnliches Haus, das unabgerissen in der Nähe steht, immer noch die meisten derjenigen Informationen enthalten und behalten, die für immer in dem thermodynamisch erzeugten Staubhaufen verloren gegangen sind.

Und, so könnte man sagen, ein solch gleichförmiger Staubhaufen hat wohl einen extrem geringen Grad an Komplexität; das Haus, das er einst repräsentierte, besaß einen weitaus höheren (welcher zudem fast unbegrenzt erweiterterbar ist, in dem dieses, einzeln oder im Kollektiv, mit Möbeln und anderem Inhalt befüllt wird).

Natürlich waren in diesem Fall sowohl die Konstruktion als auch die Zerstörung gewollte, thermodynamische Handlungen, und diese verursachten daher insgesamt eine erhöhte Entropie innerhalb des Metasystems.

Es zeigt sich jedoch, daß "negative" oder niedrige Entropie, erhöhte Ordnung, Komplexität und hoher Informationsgehalt Hand in Hand gehen; und daher auch hohe Entropie, weniger Ordnung, geringe Komplexität und minimale Information.

Und wie hier argumentiert wird, könnte durch die singuläre und monopolare Kraft der Gravitation eine "negative" oder niedrigere Entropie - und damit eine erhöhte Ordnung, und höhere Komplexität - von innen in einem jeden materiellen System selbst-induziert werden; und damit Information.

Dieser Prozeß der In-formation beginnt mit der Formation einzelner, separater Sterne innerhalb einer primären, formationslosen und damit fast informationslosen Wasserstoffwolke; und sie endet nicht damit, daß zwei separate, einzigartig komplexe Körperzellen mit Hilfe geordneter Chemikalien oder geordneter Energieimpulse kommunizieren (d. h., Informationen senden und empfangen).

Denn in der Tat müssen diese geordnet sein, damit jener Körper als gesund oder gar als lebendig bezeichnet werden kann.

Und, in jedem einzelnen Fall, kann der Ursprung dieser Ordnung, Komplexität und Information letztendlich auf einen Akt der Schwerkraft (oder eine, wenn sie unterbrochen wird, Reihe von Gravitationsvorgängen) zurückgeführt werden.





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